Weihnachtlicher Durchschnauf Impuls

Herzlich Willkommen. Es gibt Plätzchen. Pinguin und sein Freund haben gebacken. Setzen Sie sich doch einfach dazu. Es gibt auch Weihnachtstee. Die ganze Stube riecht gut nach Weihnachtstee und Kaminfeuer und es ist schön warm… Und Sie dürfen gerne von den Plätzchen nehmen.

Schmeckts? Ist es gemütlich? Irgendwie so wie „man sich ein wundervolles Weihnachten“ vorstellt, oder? Kennen Sie das: Früher gab es Weihnachten mehr Schnee, mehr Glitzer und Lametta und echte Kerzen am Baum und überhaupt der Baum…war der letztes Jahr nicht irgendwie prachtvoller?

Kaum setzt man sich hin, um zur Ruhe zu kommen, schon geht der Gedankenstrom los. Das kann eine ganze Flut werden. Von „so und so MUSS das gemacht werden“ über „das war schon immer so… das ist Tradition“ bis zu „bei Familie XY ist das doch auch so“ (und manchmal noch weiter und weiter und weiter und …). So eine Gedankenflut kann sich schnell verselbständigen. Kann. Muss sie aber nicht.

Zeit, erstmal durchzuschnaufen. Nur atmen. So wie der Atem jetzt gerade ist. Nichts verändern oder „verbessern“.

Vielleicht ist ja JETZT, genau jetzt, ein guter Moment für einen neuen Blick auf das Ganze.

Blick hinter die Kulissen:

Was war, BEVOR Pinguin und sein Freund da so fotogen mit ihren Plätzchen hockten?

Nun, das Übliche. Erst hatten sie Schwierigkeiten, einen Termin zu finden, gemeinsam Plätzchen zu backen („Am 2. Advent? Nein, da geht es nicht. Da ist Weihnachtsfischen mit den Anglerfreunden an der Donau- ja, natürlich draußen. Wie wäre es am Samstag?“ „Nein, das geht nicht. Da ist Tannenzapfen sammeln im Wald für Weihnachtsdeko“ … )

Dann waren sie sich über den Teig nicht gleich einig. Der Pinguin war nicht davon abzubringen, Fische zu backen (sein Freund hätte lieber mehr Weihnachtsfiguren gebacken).

Und dann wollte sein Freund noch den Kamin heizen. Dabei war dem Pinguin schon vom Backofen für die Plätzchen so fürchterlich warm.

Sie haben dann unter der Woche abends gebacken. Den Kamin nicht angeheizt und das Fenster aufgemacht. Dafür hat sich Pinguins Freund die Mütze fest bis über Ohren und Augen gezogen, damit er nicht friert. Pinguin hat für ihn Tee gekocht, damit er es warm hat.

Und jeder hat mit seinen Lieblingsförmchen Plätzchen ausgestochen. Pinguin haben dann die Tannenbäume sehr gut geschmeckt, die sein Freund gebacken hat und dem haben die Fische ganz besonders gut geschmeckt, die Pinguin gebacken hat.

Den beiden hat es viel Spaß gemacht. Vielleicht machen sie das nächstes Jahr wieder so oder doch ganz anders, das wissen sie noch nicht genau.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien und FreundInnen ein gemütliches Weihnachtsfest!

Mit einem achtsamen Blick auf das, was eben gerade ist.

Vielleicht ist das, was auf den ersten Blick wunderlich erscheint (Fische backen, also wirklich) eigentlich ganz lustig? Und was nicht perfekt ist, eigentlich egal und so eh viel individueller? (Die Geschenke sind nicht so kunstvoll verpackt wie letztes Jahr? Sie haben die Schleifen nicht gefunden? Wie schön zu sehen, wie die Augen der Auspackenden strahlen, die einfach leichter an ihre Geschenke kommen…).

Viel Vergnügen beim Ausprobieren und Frohe Weihnachten!